Was ist der CyberRisikoCheck nach DIN SPEC 27076 ?
Der CyberRisikoCheck nach DIN SPEC 27076 bietet kleinen und Kleinstunternehmen eine strukturierte und praxisorientierte Methode, ihre IT-Sicherheitslage zu bewerten. Die Norm wurde entwickelt, um den Unternehmen zu ermöglichen, ihre Cybersicherheitsrisiken effizient zu identifizieren und zu mindern, ohne dass sie tiefgehende IT-Sicherheitskenntnisse benötigen.
1. Ziel des CyberRisikoChecks
Der CyberRisikoCheck dient dazu, die IT-Sicherheitslage eines Unternehmens zu überprüfen und potenzielle Schwachstellen zu identifizieren. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) profitieren von dieser Vorgehensweise, da sie keine umfassenden IT-Sicherheitsmanagementsysteme wie große Unternehmen implementieren müssen, sondern gezielt auf die wichtigsten Sicherheitsaspekte eingehen können.
2. Ablauf des CyberRisikoChecks
Der CyberRisikoCheck erfolgt in mehreren Schritten:
- Vorbereitung: Zunächst wird ein Termin für den Check vereinbart. Der Anbieter des CyberRisikoChecks, meist ein zertifizierter IT-Dienstleister, bereitet sich auf das Gespräch vor, indem er eine Übersicht über die relevanten Sicherheitsbereiche erstellt.
- Interview: Ein etwa einstündiges Gespräch zwischen dem Unternehmen und dem IT-Dienstleister findet statt. In diesem Gespräch werden 27 sicherheitsrelevante Fragen aus sechs Themenbereichen abgearbeitet. Diese Bereiche umfassen unter anderem:
- Organisation und Sensibilisierung (z. B. Schulung der Mitarbeiter und Sensibilisierung für Cybergefahren)
- Identitäts- und Berechtigungsmanagement (z. B. Passwortsicherheit und Zugriffskontrollen)
- Datensicherung (z. B. Backup-Strategien)
- Patch- und Änderungsmanagement (z. B. regelmäßige Software-Updates)
- Schutz vor Schadprogrammen (z. B. Antivirus-Software)
- IT-Systeme und Netzwerke (z. B. Netzwerksicherheit und Firewall-Einstellungen)
- Auswertung und Bericht: Nach dem Interview werden die Ergebnisse analysiert und in einem ausführlichen Bericht zusammengefasst. Der Bericht enthält eine Einschätzung der aktuellen Sicherheitslage sowie Empfehlungen zur Verbesserung. Dabei werden auch priorisierte Handlungsfelder hervorgehoben, die je nach Schwere der Schwachstellen als dringlich einzustufen sind.
3. Ergebnisse und Handlungsempfehlungen
Das Ergebnis des CyberRisikoChecks ist eine detaillierte Darstellung der aktuellen Sicherheitslage. Die Empfehlungen umfassen sowohl kurzfristige Maßnahmen, die schnell umgesetzt werden können, als auch langfristige Strategien zur Verbesserung der IT-Sicherheit im Unternehmen.
Zusätzlich werden Unternehmen auf mögliche Fördermöglichkeiten hingewiesen, die für die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen genutzt werden können. Dies könnte zum Beispiel durch staatliche Programme oder Fördermittel zur Verbesserung der Cybersicherheit geschehen.
4. Vorteile des CyberRisikoChecks
- Kosteneffizienz: Für kleine Unternehmen, die nicht über umfangreiche Ressourcen verfügen, stellt der CyberRisikoCheck eine kostengünstige Möglichkeit dar, grundlegende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
- Praxisorientierung: Der Check ist speziell auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten kleiner Unternehmen abgestimmt, ohne dass tiefergehendes IT-Wissen erforderlich ist.
- Nachhaltige Verbesserung: Die empfohlenen Maßnahmen tragen dazu bei, die Sicherheitslage des Unternehmens langfristig zu verbessern und es gegen gängige Cyberangriffe zu wappnen.
5. Quintessenz
Der CyberRisikoCheck nach DIN SPEC 27076 ist ein praxisorientiertes Werkzeug, das kleinen und Kleinstunternehmen hilft, ihre IT-Sicherheit gezielt und effizient zu verbessern. Durch die Identifikation von Schwachstellen und die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen können Unternehmen ihre Cybersicherheit nachhaltig steigern und sich besser gegen die steigenden Bedrohungen im digitalen Raum wappnen.